Reglement der Bonanzabundesjugendradfahrspiele ´99

Das vorliegende Regelwerk für die Bonanzabundesjugendradfahrspiele ´99 soll dem Beschluß der Mitgliederversammlung des austragenden Vereins (Verein der Radsportfreunde Bonanza Moers 1993 e.V.) Rechnung tragen, den Wettkampfcharakter, der bei der Weltmeisterschaft 1997 bisweilen sein häßliches Gesicht zeigte, zu entschärfen und die 99er Spiele zu einem Fest des Sportsgeistes, der Freude am gemeinsamen Erfolg und des
Durstes zu machen.


Die Regeln:

1. Meldung und Beginn der Veranstaltungen

Beginn der Spiele ist High-noon am 5. Juni 1999.
Teilnahmeberechtigt an den einzelnen Veranstaltungen sind alle bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn gemeldeten Fahrer . Die genauen Veranstaltungszeiten der einzelnen Disziplinen werden rechtzeitig durch Aushang oder Durchsage bekannt gegeben.

2. Wertung

Für jede Disziplin, an der ein gemeldeter Fahrer mit Erfolg teilnimmt, werden diesem Punkte gutgeschrieben. Die erreichte Punktzahl richtet sich dabei selbstverständlich nach der absolut erbrachten Leistung. Die Veranstaltungsleitung bestimmt zu jedem Wettkampf ein Schiedsrichtergespann (im folgenden Sheriffs genannt). Diese bewerten die Leistung der einzelnen Teilnehmer und sind für die ordnungsgemäße Durchführung des Wettkampfs verantwortlich. Was die Sheriffs sagen gilt, wer anderer Meinung ist wird erschossen. Die Veranstaltungsleitung hat jederzeit das Recht, für besonders sportliche oder faire Einzelleistungen Sonderpunkte zu vergeben, sowie für grobe Verstöße gegen Anstand und Sitte Punkte abzuerkennen. Ebenso können während der gesamten Spiele Vorschläge für neue Wettkämpfe angemeldet werden. Über eine entsprechende Vergabe von Punkten wird dann lauthals diskutiert.
Am Ende der Veranstaltung werden den Teilnehmern die ihrer Gesamtpunktzahl gemäßen Urkunden in einem sehr feierlichen Akt überreicht.

Die Urkunden sind folgendermaßen gestaffelt:

1-100.000 Punkte:
Der Fahrer hat seinen guten Willen bewiesen und zumindest versucht, dem Weltkulturerbe Bonanzarad den nötigen Respekt entgegenzubringen. Er erhält zur Dokumentation seiner Leistungsfähigkeit und Einsatzfreude
eine "Fuzzy-Urkunde"

100.001-500.000 Punkte:
"Sieger-Urkunde" für Spitzenleistungen im Dienste der Bonanzakultur

mehr als 500.000 Punkte:
"Ehren-Urkunde" für herausragende Spitzenleistungen in allen Bereichen des Bonanzasports, gepflegtes Äußeres, Fairness und großen Durst.

3. Disziplinen

Dieses Regelwerk beschreibt die einzelnen Diziplinen nur kurz. Vor Beginn des jeweiligen Wettkampf werden die Sheriffs alles nochmal genau erklären. Also gut zuhören und nicht schwätzen dahinten! Nachher weiß wieder keiner bescheid und dann ist das Geschrei groß.

3.1. Lattenstechen
In guter alter Rittermanier müssen die Ritter des Bonanzarades mittels einer Latte auf einem Parcours verschieden Ziele treffen. Dazu steht eine bestimmte maximale Zeit zur Verfügung. Die Zahl der getroffene Ziele und eine evtl. Zeitüberschreitung bestimmen die gutzuschreibende Punktzahl.

3.2. Alltagstest
In einem an reale Alltagssituationen, denen ein Bonazaradfahrer sich häufig ausgesetzt sieht, angelehnten Geschicklichkeitstest muß der Bonanzarecke beweisen, daß er der Unbill des Alltags gewachsen ist. Die Sheriffs entscheiden dabei, in welchem Maße und wie elegant der Proband die ihm gestellten Aufgaben erfüllt hat. Punktabzug wird vorgenommen bei Berührung des Bodens mit dem Fuß, Zeitüberschreitung und sonst irgendwelchen uncoolen Sachen.

3.3. Staffellauf
Eine Dame mit möglichst großen Okolythen wird als Glücksfee aus den gemeldeten Teilnehmern durch Losverfahren Teams wählen. Je nach Teilnehmerzahl sollen Teams aus 4 (oder mehr) Fahrern gebildet werden. Durch dieses Verfahren ist gewährleistet, daß die etwas unsportlich-gemütlicheren unter den Fahrern nicht bis zuletzt auf der
Bank sitzen bleiben. Hören die Sheriffs bei der Wahl der Teams Bemerkungen wie "Ne, den wollen wir nicht!" oder "Der geht dann aber ins Tor!", wird der Störer durch Punktabzug bestraft, schlimmstenfalls sogar ohne Westerngrillen ins Bett geschickt. Der Austausch von Fahrern wird nur gegen Zahlung astronomischer Transfersummen an die
Vernstaltungsleitung genehmigt. Die Aufgabe der Teams besteht darin, ein Kuhhorn in guter alter Staffelmanier um den See im Park zu tragen und das möglichst schnell. Das Team erhält je nach benötigter Zeit eine Anzahl Punkte, die die Teammitglieder unter sich aufteilen müssen. Kommt es dabei zu Steitigkeiten, wird der Sheriff dies sicherlich als Verstoß gegen Anstand und Sitte werten (siehe Punkt 2). Das Rennen gilt nur dann als erfolgreich beendet, wenn das Kuhhorn die Start/Ziel-Linie quert. Fällt ein Fahrer des Teams durch Sturz, Durst oder Nachdurst aus, kann ein anderer Teamangehöriger die dadurch entstandene Lücke füllen. Fällt ein zweiter Fahrer aus, kann das Team das Rennen nicht beenden. DieStartreihenfolge innerhalb des Teams kann frei bestimmt werden.
Gestartet wird auf den Rädern sitzend.

3.4. Langstreckenrennen (Sonntag Highnoon)
Die Königsdisziplin unter den Bonanzasportspielarten. Gestartet wird, wie in der guten alten Zeit, im Le Mans-Verfahren. Das Los entscheidet über die Reihenfolge, in der die gemeldeten Fahrer ihre Boliden an die Startlinie führen dürfen. Das Rennen geht über drei Runden um den See im Park. Bei zu großer Teilnehmerzahl wird das Rennen
in zwei Gruppen durchgeführt. Bei diesem Rennen können superviele Punkte eingeheimst werden.

3.5. Wer hat das geilste Rad?
Am Abend des ersten Veranstaltungstages werden Punkte für den Zustand und die Erscheinung des Rades vergeben. Dazu erhält jeder gemeldete Fahrer 10.000 Punkte, die er nach Gutdünken und Geilheitsgrad der Konkurrenzräder auf bis zu 5 Räder verteilen kann. Wer versucht, sich selbst Punkte zu geben, gilt selbstverständlich als Arsch und bekommt
Punkte abgezogen. Die Besitzer der jeweiligen Räder bekommen die ihnen insgesamt zuerkannten Punkte gutgeschrieben.

Zu guter Letzt nocheinmal der Hinweis, daß bei der heutigen Veranstaltung der Spaß im Vordergrund stehen soll. Übertriebene Verbissenheit versaut nicht nur den anderen Teilnehmern den Tag, sondern
wird unter Umständen auch schwer bestraft.


Noch was: Bonanzaradfahrer sind in der ganzen Welt beliebt und als Gäste geschätzt, weil sie kaum Dreck machen. Also bitte die Bonbonpapierchen nicht in den Park schmeißen.


(Das Reglement verfasste Hop-Sing, Verpflegungswart des VerdeRad BoMo 1993 e.V.)